SUSTINOVA Connect
Spender und Projektinitiatoren transparent miteinander verbinden
Die SUSTINOVA Connect ist ein Pilotprojekt, das wir im Dezember 2014 zusammen mit privaten Spendern, welche regelmässig an mehrere Organisationen spendeten aber unzufrieden mit dem gegenwärtigen Fundraising-System waren, begonnen haben.
In zahlreichen Diskussionen haben wir immer wieder von Spendern gehört, wie aufwändig der Spendenprozess an sich und der Kontakt mit den jeweiligen NGOs ist. Zusätzlich gibt der Umgang mit vertraulichen Informationen zu denken.
Unser Projekt verfolgt zwei Ziele:
- Erstens den Spendern dabei zu helfen, die Kommunikation mit den NGOs zu verbessern, damit Erwartungen transparent formuliert werden und offene Fragen geklärt werden können. Diese Themen wurden während unserer ersten Gespräche vielfach zur Sprache gebracht und weisen auf eine Quelle der Unzufriedenheit für Spender im Umgang mit NGOs hin, wie aus diesem Erfahrungsbericht eines Spenders ersichtlich ist. Unser Verfahren bietet verschiedene Lösungen hierzu, welche sich an die Bedürfnisse der Spender und den Kapazitäten der entsprechenden NGOs anpassen lassen.
- Zweitens möchten wir einen Lösungsansatz anbieten, der für ein besseres Verständnis der Bedürfnisse, Interessen und Möglichkeiten der jeweiligen Seite, aber auch für mehr Transparenz in dieser Beziehung sorgt, sowie bewährte Vorgehensweisen zu diesen Themen fördert. Unser Prüfungsverfahren und Dialog mit den Akteuren auf beiden Seiten helfen, relevante Themen hervorzuheben und dienen als Massstab für zukünftige Aktivitäten.
Dieses Projekt stimmt perfekt mit SUSTINOVA’s übergeordnetem Ziel überein, die interessierte Öffentlichkeit mit konkreten Lösungen zu unterstützen, welche erprobte Vorgehensweisen und bewährte Organisationen fördern. Zusätzlich können wir diese Themen in den Ansatz integrieren, den wir heranziehen um Organisationen zu beurteilen, die direkte finanzielle Unterstützung von SUSTINOVA erhalten könnten.
Spendenrunden
Während der Pilotphase haben wir drei Spendenrunden durchgeführt: in 2015, 2016 und 2017. In jeder Runde hat SUSTINOVA jeweils frei verwendbare Spenden an 40 Organisationen vermittelt, welche in der Schweiz beheimatet und jeweils in verschiedenen Themenbereichen tätig sind, sowohl in der Schweiz als auch im Ausland. Nachdem die vorgesehenen Gelder überwiesen waren haben wir jede NGO dazu eingeladen, unser Prüfungsverfahren zu durchlaufen, und dabei Informationen und Feedback eingeholt um dies mit den Spendern zu besprechen und den gesamten Prozess zu verbessern.
Jede Spendenrunde beinhaltete eine Mischung aus vorselektionierten Organisationen und solchen, welche nach zusätzlicher Recherche und Gesprächen mit Spendern hinzugefügt wurden. In jeder Runde hat SUSTINOVA jeweils frei verwendbare Spenden an 40 Organisationen vermittelt, welche in der Schweiz beheimatet und jeweils in verschiedenen Themenbereichen tätig sind, sowohl in der Schweiz als auch im Ausland.
Die Graphiken unten zeigen die Verteilung der Gelder nach Themen aufgeschlüsselt - nach SUSTINOVAs Gliederungsprozess kann eine NGO in mehr als einem Themenbereich aufgeführt werden sofern mehr als 25% ihrer Projektausgaben jeweils dafür budgetiert sind.
Prüfungsverfahren
15 der 40 Organisationen haben das Prüfungsverfahren durchlaufen: 14 davon wurden aufgrund genügender oder guter Standards gutgeheissen; eine Organisation wurde aufgrund ihrer übermässigen Abhängigkeit von externen Anbietern (aufgrund finanzieller Engpässe) abgelehnt.
Aus dem Prozess ergibt sich das folgende Bild:
- Grundsätzlich gab es eine Mischung aus internen und externen Lösungen für unterschiedliche Aufgaben, welche von der Speicherung und der Nutzung von Daten, der Veröffentlichung von Newslettern und dem Führen von Datenbanken für Kontakte/Spender reichten. Druckaufträge, insbesondere auch von Dankesbriefen, wurden durchwegs ausgelagert.
- Grössere Organisationen hatten in der Regel für die meisten Tätigkeiten eine professionelle interne Lösung. Kleinere Organisationen hingegen verliessen sich aufgrund finanzieller Engpässe eher auf kostenlose (d.h. Open-Source) Lösungen. Die Einführung von klar definierten Prozessen kam häufiger in sowohl den kleinsten als auch den grössten Organisationen vor, hingegen nicht bei den mittelgrossen oder denjenigen mit grösseren Wechseln in der Belegschaft.
- Alle 15 Organisationen waren bereit ein System zu akzeptieren, in welchem die Spender jeweils im Voraus mitteilen, wie sie kontaktiert werden möchten. Obwohl die Wahlmöglichkeiten je nach verwendetem System variierten, wurden die wesentlichen Fälle abgedeckt: Wahl zwischen elektronischer und Briefpost; keine Informationen, nur Berichte, alle Briefe, etc. Wir deuten dies als positives Zeichen im Hinblick auf eine flächendeckendere Implementierung eines solchen ‚fortschrittlicheren’ Kommunikationssystems.
Algemeine Datennutzung:
- Die von den Nutzern und Organisationen eingeholten Informationen werden primär vom SUSTINOVA Team bearbeitet und nur auf in der Schweiz ansässigen IT-Systemen gespeichert, in verschlüsselter und/oder anonymisierter Form. Sie können jederzeit auf Wunsch nachgeprüft, geändert oder gelöscht werden.
- Um spezifische Verpflichtungen zu erfüllen kann es sein, dass gewisse Informationen Dritten zugänglich gemacht werden müssen, wie z.B. Revisoren oder offiziellen Behörden. Wir folgen dem Prinzip, dass nur so viele Daten wie absolut nötig geteilt werden, und stellen sicher, dass wo nötig Geheimhaltungsvereinbarungen oder andere formelle Regelungen verabredet werden.
- Informationen über die Spender werden nicht auf unserer Webseite gespeichert und werden nur an NGOs weitergegeben, wo dies vom Spender ausdrücklich gewünscht und bestätigt wurde.
- Informationen über die NGOs werden teilweise auf unserer Webseite und in unseren Datenbanken gespeichert. Ein Teil der Informationen wird dazu benötigt um ein Profil von jeder Organisation zu erstellen, welches den Spendern entweder direkt oder mittels unserer Webseite verfügbar gemacht wird. Sie werden auch zu Zwecken der Recherche und der Weiterentwicklung der Plattform gebraucht. Einige Informationen dienen einzig internen Zwecken und werden nur in anonymisierter Form öffentlich gemacht.
(Version: Dezember 2016)
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